Beschwerde über Rassismus am Arbeitsplatz führt zur Entlassung bei DB Sicherheit und Verurteilung wegen Verleumdung

Beschwerde über Rassismus am Arbeitsplatz führt zur Entlassung bei DB Sicherheit und Verurteilung wegen Verleumdung

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Aydin und sein Arbeitskollege arbeiteten mehr als 16 Jahren bei der DB-Sicherheit. Immer wieder sahen sie sich rassistischer Diskriminerung von einem deutschen Kollegen ausgesetzt. Sie berichten von Ausdrücken wie "Hey Ihr Kanaken", "man müsse euch erschießen" und "ihr gehört vergast". Aufgrund dieser Vorkomnisse schrieben Aydin und sein Kollege im März 2012 einen Beschwerdebrief an ihren Chef. Etwas später dann die Überrachung. Sie erhielten Strafbefehle wegen vermeintl. Verleumdung. In der ersten Instanz gab der Mitarbeiter, der vermeintlich Opfer der Verleumdung geworden war zu, dass wenn er sich aufregt hatte, gegenüber den Beiden teilweise oben gennannte Ausdrücke zu verwenden. Als dann auch noch ein Zeuge aussagte, dass der deutsche Mitarbeiter öfter den Hiterlgruß verwende, gingen die beiden wohl von einem Freispruch aus. Doch weit gefehlt: Die Beiden wurden wegen vermeintlicher Verleumdung zu einer Strafe von 40 tagessätzen zu je 40 Euro verurteilt. Die DB-Sicherheit entließ daraufhin beide Veurteilten. Aydin legte Berufung gegen das Urteil ein. Der erste Prozesstag vor dem Stuttgarter Landgericht fand am 5. Dezemeber statt. Der 2. Prozesstag ist für den 19. Dezember angestzt. Wir sprachen mit Gertrud Moll, Bertriebsrätin in der IG Metall über den Prozess und die Hintergründe...

 

Update: Der 2. Prozesstag am 19. Dezember ergab, dass der deutsche Arbeitskollege von Aydin und seinem Kollegen rassistische Beldeidigungen gegenüber den Beiden auch gegenüber des Teamleiters bei DB-Sichherheit (Tochter der Deutschen Bahn AG) eingeräumt hatte. Der Prozess wurde daraufhin nach Paragraph 153 der Strafprozessordnung eingestellt.