Grundschulausflug zur Militärübung

altDie Bundeswehr hat schon seit langem ein Interesse ihr Image aufzubessern und insbesondere auch bei der Jugend um Nachwuchs zu buhlen. In diesem Zusammenhang hat sich das Kommando Spezialkräfte etwas besonders originelles einfallen lassen. Zu einer gemeinsamen Fallschirmspringerübung mit US-Spezialkräften wurde die Bevölkerung geladen. Auch mehrere Grundschulen wurden eingeladen und nahmen während der Unterrichtszeit mit ihren SchülerInnen an der Militärübung im November 2011 bei Wendelsheim teil. Radio Dreyeckland sprach hierzu mit Walburg Werner vom Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen e.V., die auf den Fall aufmerksam gemacht hatten.

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Abmoderation: Radio Dreyeckland hat am 8. Februar das Kultusministerium von Baden-Württemberg um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen und dem Sachverhalt gebeten. Die Einladung war laut Kultusministerium "offenbar als Ausgleich für Beeinträchtigungen gedacht, die durch regelmäßig stattfindende kleinere Übungen entstehen". Außerdem seien die Eltern über die Veranstaltung informiert gewesen und es hätte überwiegend positive Rückmeldungen gegeben. Und auch eine Antwort von Seiten des Kultusministeriums an das Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis würde in Kürze erfolgen. Die Anfrage von RDL samt Antwort gibt es hier zum nachlesen.

Siehe auch:


Grundschulausflug zur Militärübung

altDie Bundeswehr hat schon seit langem ein Interesse ihr Image aufzubessern und insbesondere auch bei der Jugend um Nachwuchs zu buhlen. In diesem Zusammenhang hat sich das Kommando Spezialkräfte etwas besonders originelles einfallen lassen. Zu einer gemeinsamen Fallschirmspringerübung mit US-Spezialkräften wurde die Bevölkerung geladen. Auch mehrere Grundschulen wurden eingeladen und nahmen während der Unterrichtszeit mit ihren SchülerInnen an der Militärübung im November 2011 bei Wendelsheim teil. Radio Dreyeckland sprach hierzu mit Walburg Werner vom Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen e.V., die auf den Fall aufmerksam gemacht hatten.

Abmoderation: Radio Dreyeckland hat am 8. Februar das Kultusministerium von Baden-Württemberg um eine Stellungnahme zu den Vorwürfen und dem Sachverhalt gebeten. Die Einladung war laut Kultusministerium "offenbar als Ausgleich für Beeinträchtigungen gedacht, die durch regelmäßig stattfindende kleinere Übungen entstehen". Außerdem seien die Eltern über die Veranstaltung informiert gewesen und es hätte überwiegend positive Rückmeldungen gegeben. Und auch eine Antwort von Seiten des Kultusministeriums an das Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis würde in Kürze erfolgen. Die Anfrage von RDL samt Antwort gibt es hier zum nachlesen.

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RDL dokumentiert hier die Anfrage an das Kultusministerium vom 08.02.2012 und die Antwort vom 09.02.2012:

RDL: Die Informationsstelle Militarisierung (Tübingen) und das Friedensplenum/Antikriegsbündnis Tübingen e.V. erheben u.a. den Vorwurf, dass sie bereits zweimal das Kultusministerium um eine Stellungnahme gebeten haben und diese bis heute nicht erhalten haben. 1. Ist dieser Vorwurf begründet? 2.1 Falls ja, warum werden die an sie gestellten Fragen nicht beantwortet? 2.2 Falls nein, welche Stellungnahme hat das Kultusministerium zu diesem Sachverhalt gegeben?

Eine Antwort von Seiten des Kultusministeriums an das Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis wird in Kürze erfolgen. Das Staatliche Schulamt Tübingen hat gegenüber dem Tübinger Friedensplenum/Antikriegsbündnis bereits Stellung genommen. Das Schulamt weist darauf hin, dass die Eltern über die Veranstaltung informiert gewesen seien und dass es überwiegend positive Rückmeldungen aus den Schulgremien (Elternbeirat, Schulkonferenz) gegeben habe. Die Einladung von Bundeswehr und US Army an die Bevölkerung zum Besuch der öffentlichen Fallschirmspringerübung war offenbar als Ausgleich für Beeinträchtigungen gedacht, die durch regelmäßig stattfindende kleinere Übungen entstehen. Offenbar sind auch die Grundschulen davon betroffen. Zweck des Besuchs war es demnach, den Kindern die Ursache für die regelmäßigen Beeinträchtigungen zu zeigen.

RDL 3. Grundsätzlich: Befürwortet das Ministerium die Teilnahme von SchülerInnen, insbesondere auch Grundschülern, an militärischen Übungen, oder sieht das Ministerium einen Regelungsbedarf gegebenenfalls angepasst an die Altersgruppen?

Es muss vor Ort von Fall zu Fall entschieden werden. Dabei ist der Grund bzw. Zweck des Besuchs von besonderer Bedeutung. Grundsätzlich ist dafür Sorge zu tragen, dass eine angemessene Einordnung des Erlebten erfolgt.

RDL 4. Vor zwei Wochen teilte Ihre Pressestelle RDL mit, dass die Kooperationsvereinbarung vom Dezember 2009 mit der Bundeswehr derzeit evaluiert wird. Gibt es bereits erste Ergebnisse dieser Evaluation?

Nein. Das Kultusministerium macht sich ein Bild von der Umsetzung der Kooperationsvereinbarung. Dieser Prozess dauert noch an.