Mosambikaner*innen nach der Wende: "Wir waren schutzlos"

"Wir waren schutzlos"

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Ein Gedenkstein steht vor einem Plattenbau in Dresden. Der Gedenkstein erinnert an Jorge Gomondai, einem ehemaligen Vertragsarbeiter aus Mosambik, den eine Gruppe Neonazi im Frühjahr 1991 ermordet haben.
Der mosambikansiche Vertragsarbeiter Jorge Gomondai war einer der ersten Opfer rechter Gewalt in der wiedervereinigten Bundesrepublik. Ein Gedenkstein in Dresden erinnert an ihn.
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Quelle: 
Ronny Geißler

Das rechte Pogrom in Rostock-Lichtenhagen jährt sich in diesem August zum 30. Mal. Die Angriffe auf Asylbewerber*innen und vietnamesische Vertragsarbeiter*innen gehören zu den massivsten rassistischen Ausschreitungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Nicht nur Vietnames*innen, auch viele der rund 17 000 Arbeiter*innen und Sschüler*innen aus Mosambik waren der rassistischen Gewalt der 90er Jahre ausgeliefert. „Wir waren schutzlos und wir konnten nirgendwo hingehen“ erzählt der ehemalige mosambikanische Vertragsarbeiter David Macou über diese Zeit. Im südnordfunk im August blicken David Macou und Albino Forquilha auf ihre Jugend in und nach der DDR zurück – Und erklären, warum diese Jahre die besten ihres Lebens waren, obwohl Rassismus allgegenwärtig war.