Freiburger Stadtbau steigerte 2012 Mieterlöse erneut um 1,2 Millionen - unterlässt aber weiterhin durch Mieten bezahlte Instandhaltung im Wohnungsbestand

Freiburger Stadtbau steigerte 2012 Mieterlöse erneut um 1,2 Millionen - unterlässt aber weiterhin durch Mieten bezahlte Instandhaltung im Wohnungsbestand

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Update:

Auch ohne die angekündigten Mieterhöhung von weiteren jährlich 1,5 Mio € in ihrem unsanierten Einfachststandard-Bestand schrieb die städtische Wohnungsgesellschaft 2012 schwarze Zahlen. Diese wären  wesentlich höher, würde sie auf die finanziellen Zweckentfremdungen im Rahmen ihres Bauträgergeschäft (Eigentumswohnungen, Hotelbauten usw.) verzichten.,

Rund 1,2 Millionen € hat die städtische Wohnungsgesellschaft aus ihren - letztmalig nur  - über  8.100 vermieteten Mietwohnungen mehr erlöst.
Insgesamt in 2012 satte 49,277 Millionen €, die den Mieterinnen zu einem besseren Leben fehlten. Da gleichzeitig der Hausbewirtschaftungsaufwand um über 1,5 Mio. € auf knapp 24 Mio € zurückging (!) und die Personalausgaben bei 8,025 Mio.€ auch unter dem 2011 Ergebnis lagen, stand wesentlich mehr Kohle für die mehr oder minder profitablen Handelsgeschäfte des lokalen Wohnungsriesen zur Verfügung.
Im zweiten Jahr in Folge musste gegenüber den Verkaufserlösen aus Neubauten – nur Eigentums – und Gewerbeimmobilien 9,3 Mio. € – und dem Aufwand für laufende zum Verkauf stehende Neubauten(15,3 Mio.€) - ein Defizit, diesmal von über 6 Millionen - ausgeglichen werden. Zugleich vergrösserte sich der Bestand an unfertigen Bauten/Leistungen auf 36 Millionen € dem nur 17 Mio.€ erhaltene Anzahlungen gegenüber standen. Diese Methode aus laufenden Mieteinnahme Immobilien des Umlaufvermögens zwischen zu finanzieren, hat ihren Preis – allerdings für die Mieterinnen der Stadtbau!
Der laufende Zinsaufwand - trotz eines neuen Zinsrekord- Tiefststandes und der Möglichkeit der Umschuldung von hochverzinsten Altkrediten – der aus den Mieten bestritten wird, erhöhte sich um beinah eine knappe Million € auf 7 Mio . € bei Kapitalmarktkrediterhöhungen um über 20 Millionen € . Insgesamt erhöhte sich so der buchmässig ausgewiesene Wohnungs- und Grundstücksbestand (incl. Verkaufsimmobilien) um rund 33,5 Mio.€ nach Abschreibungen von ca. 9,5 Mio €.
Kein Wunder, dass die aus unterlassen Instandsetzungen von über 2 Millionen € in 2011 gebildete Rücklage wie eine älter zur Bauerneuerung über 1,1 Mio € so gut wie gar nicht aufgelöst wurde, geschweige denn den immer wieder aufgeschobenen Verpflichtungen gegenüber den Mietern nachgekommen wurde. (Die Instandhaltungsaufwendungen 2012 beliefen sich auf magere 8,8 Mio.€ nach 11,45 Mio € in 2011, die aber zu 2,2 Mio.€ in die Rückstellung flossen)
So konnte also eine bilanzielle Profitabilität von 1,8 Mio € - nach Steuern - ausgewiesen werden.

(kmm)