In den 90ern hat sich Tim Burton mit poppig frechen Filmen wie Beetlejuice, Edward mit den Scherenhänden oder Ed Wood einen Namen gemacht und dabei gekonnt Elemente trashiger Science Fiction und des Gothic Horrors zu einem neuen...
Richard Wagner war bekennender Antisemit, im Nationalsozialismus wurden die Bayreuther Festspiele zum staatstragenden Propagandainstrument, seine Opern waren der Lieblingssound Hitlers. Für viele Überlebende des Nationalsozialismus ist...
Deutschland ist der drittgrößte Rüstungsexporteur weltweit. Die Gesellschaft verdränge dies jedoch erfolgreich; ebenso würden koloniale Verwicklungen aus dem öffentlichen Diskurs...
Die Filmfestspiele in Cannes sind vor einer guten Woche zu Ende gegangen. Naturgemäß habe ich es nicht geschafft, alle 22 Wettbewerbsbeiträge oder auch nur annähernd die Hälfte der Filme im Certain Regard zu schauen. Aber von den Wettbewerbsfilmen habe ich immerhin 12 gesehen und, was bemerkenswert ist, bis auf einen waren sämtliche Preisträger dabei.
Hier zunächst eine Übersicht der prämierten Filme bzw. Darsteller/innen:
Beste weibliche Hauptdarstellerin: Cosmina Stratan und Cristina Flutur in Dupã Dealuri (Beyond the hills) Dieser Preis ging zu gleichen Teilen an die beiden Hauptdarstellerinnen aus Cristian Mungius extrem sehenswerten (wenn auch sehr langem) Drama. (Cristian Mungiu wurde im übrigen 2007 für seinen Film Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage in Cannes mit der goldenen Palme ausgezeichnet.)
Grand Prix: Matteo Garrone für Reality Der Grand Prix geht an den originellsten Wettbewerbsfilm beziehungsweise jenen, der den größten Forschergeist aufweist. Ursprünglich hatte der Grand Prix denselben "Wert" wie die Goldene Palme und zeichnete des besten Film in der Kategorie «art et essai» aus (während mit der Goldenen Palme Filme ausgezeichnet wurden, die eher einem Massenpublikum zugedacht waren). Doch konsequent umgesetzt wurde diese Unterscheidung nie und heute gilt der Grand Prix definitiv als weniger wichtig als die Goldene Palme.
Wieder die Müdigkeit! Der Karlsruher Philosoph Byung-Chul Han analysiert in seinem viel besprochenen Essay westliche Gesellschaften als »Müdigkeitsgesellschaften«. Auf der Basis seiner streitbaren Thesen treffen Ingo Schulze, dessen Romane...
Am Mittwoch, 6. Juni wird im Peterhofkeller Freiburg das Theaterstück "Aysl Monloge" aufgeführt. Schauspieler schildern darin echte Schicksale von Flüchtlingen. Wir sprachen mit Ilka und Vera von Amnesty Freiburg, die das Ensemble nach...
Jahrelang hatten Peter Zizka und Matthias Rettner an ihrem Kunstprojekt "Symbiosis" gearbeitet. Morgen eröffnet die Ausstellung im E-Werk; am Samstag ist die Vernissage um 19 Uhr. Die beiden wollen der Gesellschaft vorführen, welche...
Am Sonntag, dem 27. Mai, gingen die 65. Internationalen Filmfestspiele von Cannes zu Ende. Mit der Goldenen Palme, dem Hauptpreis der Filmfestspiele, wurde der Spielfilm Liebe (Amour) von Michael Haneke ausgezeichnet.
Das Duo spricht über den Traum, von der Musik leben zu können; von der GEMA und über ein Auskommen als Musiker_in. Natürlich gibts auch ganz viel live-Musik.
Die zwei sind jeden Donnerstag im Café Ruef ab 21 Uhr zu sehen und zu hören.
In der Installation "History of the world " entwirft der us-amerikanische Künstler Rob Pruitt die Ausstellungshalle des Kunstvereins Freiburg als Landschaft mit archäologischen Dinosauriermodellen. Die Dinosaurier blicken auf grossformatige...
Und hier kommen die letzten Kurzkritiken, bevor die Tore geschlossen werden - denn heute ist der letzte Tag des Festivals!
- "Miss Lovely", Regie: Ashim Ahluwalia (Indien) Ein weiterer der indischen Independent-Filme auf dem diesjaehrigen Festival (siehe vorne die Kritik zu "Gangs of Wasseypur"), und leider wieder kein Renner: Der mit wackelnder Kamera und wenig Budget gedrehte Film erzaehlt von zwei Bruedern, die illegal kleine schmutzige Filme drehen (Erotik, Horror, Schraeges), alles Themen, die die staatliche Zensur offenbar nicht gestattet, um kleine Kinos mit verbotenem Schmutz zu versorgen. Waehrend der aeltere der Beiden ein recht abgebruehter Geschaeftsmann ist, erweist sich sein Bruder als sensible Seele, empfindsam und etwas naiv, der sich Hals ueber Kopf in eine schoene Taenzerin und Darstellerin verliebt. Aber weder die Geschaefte noch die Liebe wollen so, wie man es gerne haette...
"A perdre la raison" (zu deutsch etwa: Den Verstand verlieren), des noch recht jungen belgischen Regisseurs Joachim Lafosse (geboren 1975), der seit 2004 abendfuellende Featurefilme dreht, vom dem ich persoenlich aber bisher noch nichts gehoert hatte. Die Handlung des Films (Lafosse ist zugleich einer der drei Drehbuchautoren) basiert lose auf einer wahren Geschichte, ohne aber dokumentarisch diese wiedergeben zu wollen. Worum es geht? Ich werde den Schluss hier nicht veraten, aber der Film erzaehlt von einem jungen Paar (Murielle und Mounir), das eine Familie gruendet und Kinder bekommt (ungewoehnlich, was?). Der junge Mann stammt aus einer armen marokkanischen Familie, ein wohlhabender Arzt hatte ihn damals als Kind adoptiert, mit dem Einverstaendnis der marokkanischen Eltern, und mit nach Belgien genommen. Murielle versteht sich gut mit ihrem aelteren Schwiegervater, und da das Paar wenig Geld hat, beschliessen sie, das Angebot des einsamen aelteren Herrn anzunehmen und zu ihm in sein Haus zu ziehen. Und auch seine grosszuegigen finanziellen Zuwendungen anzunehmen.
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...
Neben den Filmen, den Promis und den Fans vor den Tueren gibt es in Cannes ja auch noch den groessten Filmmarkt der Welt - hier verkaufen Produktionsfimen ihre Filme an Rechtehaendler, kleine Independentproduktionen suchen Filmverleiher...