Der Bielefelder Soziologe Wilhelm Heitmeyer hat den Begriff der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit geprägt. Jährlich gibt er die Studie deutsche Zustände heraus. Ende Januar war er im Rahmen der Vortragsreihe Konturen der nächsten Gesellschaft, von Katholischer Akademie Freiburg, Studium generale der Universität und Theater Freiburg zu Gast an der Katholischen Akademie.
In seinem Vortrag, autoritäre Versuchungen in entsicherten Zeiten erklärt er die Entwicklung nach rechts in Deutschland aus dem Zusammenwirken eines globalen Kapitalismus, sozialen Desintegrationsprozessen und politischen Demokratieentleerungen im Zusammenspiel mit Einstellungen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, parteipolitisch autoritärem Nationalradikalismus, Rechtsextremismus, Neonazismus und warnt vor einem Eskalationskontinuum gegen die offene Gesellschaft und liberale Demokratie. Der Vortragsmitschnitt wurde Radio Dreyeckland von den Veranstaltern zu Verfügung gestellt.