südnordfunk #71 im April: Ausnahmezustand weltweit - Die Pandemie im Globalen Süden

Ausnahmezustand weltweit - Die Pandemie im Globalen Süden

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Zum Umgang mit Infektionskrankheiten in afrikanischen Ländern

Während sich in Europa und alles um Corona und die möglichen Folgen für die Bevölkerung dreht, sind Epidemien und Gesundheitskrisen andernorts viel alltäglicher. Auch, wenn sie eigentlich leichter vermeidbar wären. In der Demokratischen Republik Kongo starben innerhalb des letzten Jahres mehr als 6000 Menschen an den Masern. Und gegen Masern existiert eigentlich eine Impfung. Mitbekommen haben wir hier im Globalen Norden wenig von diesem Krankheitsausbruch. Das ist nur ein Beispiel, über die unterschiedlichen Reaktionen, wie mit Krankheiten im globalen Norden und dem globalen Süden umgegangen wird. Wir sprachen mit Andreas Wulf von medico international. Ein Interview von Pia Masurczak.

Tourismus-Stopp in Nordafrika

Marokko hat Mitte März siene Grenzen mit den europäischen Zentren der Epidemie wie Frankreich oder Italien dicht gemacht, sowie mit ca 20 weitere Länder, wie dem Nachbarland Algerien. Dort gilt auch eine Ausgangssperre, die unter anderem durch das Militär kontrolliert wird. Diese strengen Maßnahmen sollen dabei helfen, die Pandemie zu verlangsamen, um die schwachen medizinischen Kapazitäten des Landes so wenig wie möglich zu überfordern. Dadurch wird aber der Tourismus für eine unbekannte Zeit total gestoppt, obwohl er ein vitaler Sektor der marokkanischen Wirtschaft darstellt. Ein Beitrag von Adèle Cailleteau.

Sicherheitsmaßnahmen in Kamerun

Experten sind sich einig: Wenn sich das Coronavirus auf dem Afrikanischen Kontinent weiter ausbreitet, könnte dies für viele Menschen dramatische Folgen haben. Die Gesundheitssysteme sind geschwächt und die meisten Menschen leben von Tag zu Tag. Dazu kommen noch die politischen Spannungen in manchen Ländern wie etwa in Kamerun. Das westafrikanische Land gehört mittlerweile zu den drei Ländern in Afrika, die am meisten vom Coronavirus betroffen sind. Hier haben die Menschen mehr Angst von den Sicherheitsmaßnahmen wie etwa eine mögliche Ausgangsperre als vom Virus selbst. Ein Beitrag über die Lage im Land von Rufine Songue.