Ablehnung von Verschwörungsnarrativen/Verschwörungsmythen

Das Radio beschließt folgenden Zusatz zu seiner Satzung:

Radio Dreyeckland lehnt Verbreitung von Verschwörungsnarrativen/Verschwörungsmythen ohne kritischen Kontext ab

Kennzeichnend für Verschwörungsnarrative/Verschwörungsmythen sind Merkmale wie:

  • das Fehlen überprüfbarer Quellen
  • der Gebrauch des Prinzips „Wem nützt es?“ ohne hinreichenden Kontext
  • die Interpretation von zeitlicher Koinzidenz als ursächliche Verknüpfung ohne hinreichenden Kontext
  • moralische Urteile ohne Tatsachenbelege
  • Verweis auf eine geheime, jeder sachlichen Nachprüfung und logischen Evaluation entzogene Interessenlage
  • Ignoranz wissenschaftlicher Ergebnisse oder ausschließlicher Gebrauch von wissenschaftlichen Einzelmeinungen
  • die Annahme, die Welt könnte von Einzelnen oder einzelnen Mächten in ihrer Totalität gelenkt werden
  • das Ersetzen gesellschaftlicher Verhältnisse durch das Handeln weniger Akteure
  • das Fehlen einer Unschuldsvermutung
  • strukturelle Übereinstimmung mit bekannten Verschwörungserzählungen / Verschwörungstheorien vor allem aus der antisemitischen Ecke
  • offene oder versteckte Anspielungen auf eine angebliche jüdische Verschwörung
  • der Gebrauch von sogenannten Dogwhistles, d. h. von Wörtern, die einen öffentlich nicht opportunen Inhalt wie etwa Antisemitismus verschleiern, für einen Kreis von Eingeweihten aber verständlich sind, wie z. B. in den USA „Ostküste“ für die angebliche Beherrschung der USA, bzw. ihrer Medien durch Juden
  • Bezugnahme auf Quellen, die durch die notorische Verbreitung nachweislich falscher Behauptungen bekannt sind.