Güterbahnhof Nord: Good Bye Nachhaltigkeit – Hello Bulemie
In einer gemeinsamen Pressekonferenz von Eigentümer Aurelis,Herr Zajac, städtischer FWTM (Dallmann) und des grünschwarzen Baubürgermeister Haag wurde am Donnerstag das Ende der schillernd aufgeblasene Seifenblase verkündet und der Wissensbahnhofs „Gare du Nord“ zu Grabe getragen.
Stattdessen wurde der Anfang des neuen, selbstverständlichen nur äusserst „innovativen“ Gemischtwarenladens Güterbahnhof Nord proklamiert.
Zügig soll jetzt das - nach dem Schock der Anhörung - und dem dreimonatigen Kreisen des Berges (Stadt,Aurelis und FWTM) geborene neue Mäuslein auf die Brache geschoben werden.
Schon Ende März soll der Gemeinderat einen neuen Grundsatzbeschluss fassen, der auch einen Wohnbebauungsanteil von 25 % auf den 230.000 qm Nettobauland umfasst.
Davon soll 100 .000qm Mischgebietsnutzung „Arbeiten und Wohnen“sein.
Wobei der Gemeinderat jetzt im Mischgebiet rausgewürgte rund 55 Prozent für Gewerbeflächenwidmung und rund 45 Prozent für Wohnflächen schlucken soll. Planungs- Abschluss soll in 2013 sein.
Allein 8000qm Fläche entlang des schon beplanten Gebietes an der zu der alten, jüngst verkauften, Lokhalle führenden „Allee„ nördlich der Zollhallenareals soll jetzt als Baufeld mit studentischen Wohnen gefüllt werden. Also: In mehreren Geschossen 1-Zi-Appartements über einer gewerblichen Nutzung im Erdgeschoss.
Hierfür sagt Aurelis stehen die Investoren schon Schlange. Sogenannte gemischte Baugruppen aus Gewerbe und Wohninvestoren für flexible Workaholics sollen nördöstlich im Baufeld Richtung B3/ Waldkircherstr. zum Zusage kommen.
Nach dem Abgesang auf den Wissenbahnhof –die Uni hat hinreichend Reserve am Flugplatz, die Frauenhofer Institute, das ISI usw.haben an ihren Altstandorten erweitert und neugebaut - sollen nun auch Cafes, Pizzaläden und Einzelhandel nach gemeinsamen Bekenntnis möglich werden.
Getreu dem altem Motto der Alternativbewegung der 80 er „Arbeiten und Wohnen unter einer Dach“ - der Schwarzwaldhof seelig lässt grüssen für die digitalen Nomaden des 21. Jahrhunderts.
Als Premium Vermarktungspartner soll jetzt die städtische FWTM des Herrn Dallmann fungieren, die ja mit jährlich 6 Mio € am Tropf des städtischen Haushalts hängt.
FWTM Dallmannn gab denn auch gleich bekannt, daß dem städtischen Interesse am Grunderwerb von der Aurelis jetzt auch entgegengekommen werde.
Im nördlichen Sektor zwischen B31 und Eisenbahn wären 30- 40.000 qm für die Auslagerung von Kleingewerbe - „z.B. von der Bettackerstr.“ im Angebot.
Preislich seien das Trio aber noch auseinander – die Aurelis verlangt 160 €/qm. Dies würden also ca. 6,4 Mio.€ sein, die die angespannte Haushaltslage wohl gerade nicht hergibt und wohl deshalb über städtische Gesellschaften zu realisieren wäre.
Nachdem die Seifenblasen der nachhaltigen E-Projekte zerstoben sind – wird es merklich Klein- Brötchenbäcker mässig im Freiburgs ach so „Green“ City.