In der Berichterstattung der letzten Tage hat der Vorschlag, das Strafgesetz zu erweitern, keine großen Wellen geschlagen. Das Innenministerium will die Motivation für Gewaltverbrechen mit in die Strafgesetzgebung einfließen lassen. Zukünftig sollen rassistische, fremdenfeindliche oder sonstige menschenverachtende Ziele und Beweggründe erwähnt werden. Vielleicht ist es Skepsis, die verhindert, dass die Medien breit über den Entwurf berichten. Denn eigentlich kommt das Innenministerium damit einer der Forderungen des Untersuchungsausschusses des Bundestages zur Aufklärung des Staatsversagens bei den Ermittlungen gegen die Neonaziterrorgruppe NSU nach. Die Amadeo Antonion Stiftung hat den Gesetzentwurf begrüßt. Dazu hat Radio Corax (Halle) mit Anetta Kahane gesprochen. Sie ist Vorsitzende des Vorstands der Amadeo Antonio Stiftung.