Jazz Matinee am Sonntag, den 15.07.2018, 10 Uhr

Jazz Matinee am Sonntag, den 15.07.2018, 10 Uhr

Jazz Matinee am Sonntag, den 15.07.2018, 10 Uhr

Liebe Jazzfreundinnen und Jazzfreunde,

heute stellt Ihnen die Jazzredaktion (Michael van Gee / van-gee@net-base.de) neue CDs der Label Criss Cross (Vertrieb Harmonia Mundi), Smoke Session Records (Vertrieb Membran) und Laika (Vertrieb Rough Trade) vor.

Sie hören Ausschnitte aus den folgenden CDs:

Will Vinson - It´s Allright With Three (Criss Cross 1399), Tim Warfield - Jazzland (Criss Cross 1400), Renee Rosnes - Beloved Of The Sky (Smoke Session Records SSR-1801), Eddie Henderson - Be Cool (Smoke Session Records SSR-1802), Buster Williams - Audacity (Smoke Session Records (SSR-1803), Martin Auer Quintett - So Far (Laika 3510355.2) und Ulf Meyer + Martin Wind - Licorice & Beer (Laika 3510362.2).

In die Neuvorstellungen eingebettet sind zwei Konzerthinweise mit Ausschnitten aus dazu passenden CDs:

1.) Von Mittwoch, den 18.07.2018 bis Samstag, den 21.07.2018 tritt jeweils um 20:30 Uhr im Bird´s Eye in Basel das Rossy & Kanan Quartet auf. Bei diesen Konzerten widmen sich vier absolute Jazz-Grandseigneurs dem perfekten Swing. Weit entfernt davon, einfach Jazzgeschichte zu konservieren, gehen sie unbefangen, fantasie- und respektvoll und mit der immensen Kompetenz und Erfahrung ihrer langen, erfolgreichen Karrieren an die Sache heran, erzählen die Geschichten für den Moment und aus ihm hinaus auf ihre eigene, faszinierende und mitreissende Art. Das macht ihren Sound so unwiderstehlich. Das Rossy & Kanan Quartet spielt in der folgenden Besetzung: Jorge Rossy Vibraphon, Mike Kanan Piano, Putter Smith Bass und  Jimmy Wormworth Schlagzeug. Als Appetithappen spiele ich Ihnen aus der derzeit aktuellen CD des Quartetts mit dem Titel "Gershwin" einen Ausschnitt vor (Swit Records SWIT 20)! Nähere Infos erhalten Sie über www.jorgerossy.com.

2.) Am Freitag, den 20.07.2018, spielt um 20:30 Uhr im Spiegelzelt beim Zeltmusik Festival (ZMF) in Freiburg das Roy Hargrove Quintet. Die Jazzlegende Roy Hargrove bespielt dabei mit seinem Quintett zum ersten Mal das Spiegelzelt und zwar mit der folgenden Besetzung: Roy Hargrove (tp), Justin Robinson (alto-sax), Sullivan Fortner (p), Ameen Saleem (b) und Quincy Phillips (dr). In geradezu rasanter Weise hat Roy Hargrove die Stufen zum Olymp der Jazzmusiker erklommen. Noch bevor er seinen Highschool-Abschluß in der Tasche hatte, zählten Wynton Marsalis, Dizzy Gillespie, Sonny Rollins und Frank Morgan zu seinen Bewunderern. Er begeisterte diese durch seine technische Perfektion und seine Fähigkeit, mit dem Horn lyrische Geschichten zu erzählen. 1987 durfte er sich als 17jähriger bei einem Konzert in Fort Worth/Texas mit Wynton Marsalis auf der Bühne messen - der erste große Schritt in Richtung seiner internationalen Karriere. Nach einem kurzen Studienaufenthalt am Berklee College of Music (1988/89), spielte der aufstrebende Hargrove 1989 u.a. mit den Veteranen Al Foster und John Hicks sein Debütalbum ein, das den passenden Titel "Diamond In The Rough" trug - denn der damals gerade einmal 20jährige war in der Tat ein "ungeschliffener Diamant". Während Roy Hargrove in der ersten Hälfte der 90er Jahre seine ersten fünf Alben unter eigenem Namen einspielte, machte er auch eine Reihe von Aufnahmen an der Seite von Meistern des Jazz wie Sonny Rollins, Jackie McLean, Frank Morgan, Slide Hampton, Johnny Griffin, Ricky Ford, Ralph Moore, Antonio Hart, Stephen Scott, Rodney Kendrick und Marc Cary. Auf Platten von Diana Ross, Steve Coleman & The Five Elements und Branford Marsalis streckte Hargrove seine Fühler in neue musikalische Richtungen aus. Auf seinen eigenen Alben blieb er zunächst dem traditionelleren Jazz treu. 1993 wechselte Hargrove zu Verve Records und nahm für das legendäre Label die brillanten Alben "With The Tenors Of Our Time", "Family" und "Parker´s Mood" auf. Einem exzellenten Abstecher zum Cubop, der auf dem Album "Habana" (1997) dokumentiert ist, folgte 1999 das mit Streichern aufgenommene Balladen-Opus "Moment To Moment". Dann widmete sich Roy Hargrove vier Jahre musikalischen Projekte anderer Künstler: Er spielte auf zwei Alben des Rappers Common, begleitete die NeoSoul-Diva Erykah Badu und den Sänger D´Angelo. Als Partner von Herbie Hancock und Michael Brecker nahm er 2002 außerdem das mit zwei Grammys ausgezeichnete Album "Directions In Music: Live At Massey Hall" auf. Als sich Roy Hargrove 2003 endlich mit einem eigenen Projekt zurückmeldete, überraschte er die Jazzwelt: auf "Hard Groove" präsentierte er mit einem Ensemble namens RH Factor eine hochspannende Fusion aus NeoSoul, Hip-Hop und Jazz. 2004 ließ er mit RH Factor noch die EP "Strength" und 2006 das Album "Distractions" folgen. Parallel zum letzten Album von RH Factor veröffentlichte Roy Hargrove eine neue Platte mit seinem akustischen Quintett und Gaststar Slide Hampton und die seine Rückkehr zum lupenreinen Jazz markierte: "Nothing Serious". Nach einer Umbesetzung des Quintetts nahm der Trompeter das 2008 erschienene Album "Earfood" auf, auf dem er sich der Pflege des Hard-Bop-Erbes widmete. Als Appetithappen spiele ich Ihnen einen Ausschnitt aus der wunderbaren Live-CD "Of Kindred Souls" vor, die bereits 1993 veröffentlicht wurde, aber nichts von ihrer Qualität eingebüßt hat.