Sechs Jahre nach seiner Unabhängigkeit will das Kosovo nun Streitkräfte mit 5.000 Soldaten aufbauen. Das teilte Regierungschef Hashim Thaci nach einer Kabinettssitzung in Pristina mit. voraussichtlich wird das Parlament noch in diesem Monat grünes Licht für das Vorhaben geben.
Bisher standen die Sicherheitskräfte (KSF) unter dem Kommando der Nato-geführten internationalen Schutztruppe (KFOR). Das benachbarte Serbien ist beunruhigt über den Schritt; es verlangte, die neue Armee dürfe keinen Zugang zu den Gebieten der serbischen Minderheit im Norden des Landes erhalten.
Derzeit läuft ein Verfahren der beiden Nachbarstaaten am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Kroatien versucht der damaligen serbischen Führung unter Milosevic nachzuweisen, dass sie einen Genozid befehligt hatten und fordert nun eine Entschädigung für die Opfer und zerstörtes Eigentum. Die beiden Länder haben sich schon in der Vergangenheit öfters gegenseitig verklagt.