Mühlheim: Polizeianwärter wegen rassistischer Nachrichten entlassen

Mühlheim: Polizeianwärter wegen rassistischer Nachrichten entlassen

Wegen des Verdachts, in einer WhatsApp-Gruppe rassischtische und antisemitische Nachrichten ausgetauscht zu haben, wurden 6 Anwärter für den Polizeidienst entlassen. Die menschenfeindlichen Nachrichten sollen während der ganzen Ausbildungszeit verschickt worden sein. Unter anderem wurde das Bild eines Zuges mit im 3. Reich deportierten Jüdinnen und Juden mit einer hämischen Bemerkung zum Holocaust versehen. In einer anderen Nachricht war das Gesicht eines Mannes mit dunkler Hautfarbe zu sehen, auf das ein Zielfernrohr gerichtet ist, versehen mit dem Spruch: „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“. Unabhängig von den neuen Vorfällen war bereits zuvor ein Dienstgruppenleiter in Mühlheim wegen antisemitischer Mitteilungen entlassen worden.

 

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete zuerst über die Vorfälle. Ein Sprecher des hessischen Innenministeriums bestätigte die sofortige Entlassung der Betroffenen. Zu dem konkreten Inhalt der Nachrichten äußerte er sich nicht. Nach der Entlassung hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt auch strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet.