"Man muss ja froh sein, weil man könnte ja auch arbeitslos sein." Ein Interview zur Kritik am Konzept der Lohnarbeit

"Man muss ja froh sein, weil man könnte ja auch arbeitslos sein." Ein Interview zur Kritik am Konzept der Lohnarbeit

„Und was machst du so?“ Auf die Frage antworten die meisten ziemlich schnell mit ihrem Beruf oder ihrer momentanen Arbeitsstelle, sagen, sie seien „Studentinnen, Lehrer, Elektrikerinnen“ oder etwas ähnliches. Aber warum ist das eigentlich so? Warum nimmt Arbeit, genauer gesagt Lohnarbeit, einen so großen Platz in unserem Leben ein?

Die österreichische Kulturwissenschaftlerin Silvia Weißengruber hat sich in ihrer Studie "Arbeit und Kritik" mit Lohnarbeit und der Kritik daran auseinander gesetzt. Sie interviewte 4 Menschen, die sich regelmäßiger Lohnarbeit mehr oder weniger stark verweigern und stattdessen versuchen, ihr Leben anders zu gestalten. Durch ihren Lebensstil und mit ihrem politischen und sozialen Engagement, so stellt Silvia Weißengruber fest, versuchen sie, widerständig in die Gesellschaft hinein zu wirken. Dabei betrifft ihre Kritik meist mehr als nur schlechte Arbeitsbedingungen und Löhne.