Tyson Vogel von Two Gallants im Interview

Tyson Vogel von Two Gallants im Interview

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Misha Vladimirskiy

Tyson Vogel erzählt am Telefon von ihrem Live-Konzert-Geheimnis und der Zivilisationskritik auf ihrem neuen Album.

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Erst kürzlich haben die Two Gallants ihr fünftes Album "We Are Undone" veröffentlicht. Adam Stephens (Gitarre, Harmonika, Keyboards und Gesang) und Tyson Vogel (Drums, Gitarre, Gesang) schenken uns abermals ein brillantes Album, das neben rockigem, trashigem Blues auch einige markante Balladen bereithält. "Die Limitierung auf im Grunde nur zwei Instrumente ist eigentlich die treibende Kraft hinter unserem Sound über all die Jahre", sagt Adam Stephens. "Es ist wie, wenn Du immer wieder gegen eine Wand rennst und jedes Mal in eine andere Richtung zurückgeworfen wirst." Stephens und Vogel machen übrigens schon seit sie 12 Jahre alt sind, zusammen Musik. Mit 21 fängt man an, in San Francisco und Umgebung unter dem Namen Two Gallants aufzutreten; dieser geht übrigens auf eine Kurzgeschichte des irischen Dichters James Joyce zurück. 2004 erscheint das Debüt "The Throes" auf einem winzigen Label und 2006 folgt "What The Toll Tells" auf dem Kult-Label Saddle Creek und macht das ungewöhnliche Duo auch weltweit bekannt. "Dieses kleine Meisterwerk" (laut.de) wird mit Lob überschüttet und fortan begeistern die Two Gallants mit fulminanten, energiegeladenen Liveshows, für die das Duo lediglich eine Gitarre, diverse Effektgeräte, Mundharmonika, ein kleines Drumset und eine rauhe Stimme benötigt. Zwischen krachendem Indierock und knorrigem Folk Noir, knarzigem Alternative-Country und rotzigem Punk rocken Two Gallants, wobei auch atmoshärische, melancholische Töne nicht zu kurz kommen. Von einem "brillanten Set zwischen Bright Eyes und White Stripes" schwärmt der Musikexpress und hat dabei sicherlich nicht unrecht. Wobei vieles auch an die frühe Zeit der ehemaligen Strassenmusiker Violent Femmes oder an alte Country-Blues-Legenden erinnert. Ihre Songs klingen so ganz und gar nicht gewöhnlich und schrammen immer ein wenig windschief am Bekannten vorbei, wobei sie ihren ganz eigenen Charme entwickeln und jedes Konzert zum Erlebnis machen.