Zu den Schlagzeilen gehörten heute Meldungen wie "deutsche Urlauber verlassen in Panik Portugal" vor drei Wochen lauteten die Schlagzeilen "britische Urlauber verlassen in Panik Portugal". Muss man da noch etwas über die Bräsigkeit deutscher Gesundheitsbürokrat*innen sagen? Es erinnert fatal an die Geschichte vom Tiroler Après-Ski-Ort Ischgl. Auch da brauchte das dem Gesundheitsministerium unterstehende RKI Tage, bis endlich eine Warnung herauskam, während Island, die skandinavischen Ländern und Großbritannien viel schneller waren. Ohne Ischgl, so viel ist heute sicher, wäre die erste Corona-Welle zwar auch gekommen, aber flacher. Und nun wieder mit Portugal das gleiche Spiel. Nicht nur dass Großbritannien längst gehandelt hat, auch in Portugal selbst wurde bereits am vergangenen Wochenende die Hauptstadt Lissabon abgeriegelt. Das machen die ja nicht aus Jux und Dollerei. Nun soll es ab Dienstag für Portugal-Rückkehrer*innen wirklich harte Quarantäne-Maßnahmen geben, also für alle diejenigen, die nicht so glücklich waren am Montag einen Flug zu bekommen bzw. einen dicken Aufpreis nicht zahlen konnten. Allerdings kann ja von denen, die es noch schaffen keine Gefahr ausgehen, denn sonst hätten die deutschen Behörden sicher nicht bis Dienstag gewartet. Oder wäre das zu viel Schocksignal für die Reisebranche gewesen?

jk