Dem Land gehen die Hebammen aus. Im Überlingen wurde ein Kreissaal geschlossen nachdem drei Hebammen selbst schwanger wurden. Auf dem Markt sind keine Kräfte mehr zu finden. Neue Menschen für die Hebammenhilfe werden dringend gesucht, aber Deutschland hinkt im Vergleich zu andern Ländern hinterher.
Der Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) hat bei Schulen und Hochschulen in Deutschland nachgefragt, wie viele Hebammen und Entbindungspfleger sie ausbilden. Es wurden aktuell neue Ausbildungsplätze geschaffen, so dass nach der Umfrage des Deutsche Hebammenverband e. V. (DHV) deutschlandweit derzeit insgesamt 2.486 Auszubildende und 310 Studierende zur Hebamme ausgebildet werden. Bis zum Ende des Jahres 2018 sollen die Plätze weiter ausgebaut werden auf insgesamt 3.055 Ausbildungs- und 400 Studienplätze. Damit schließen zukünftig jährlich rund 1.000 Hebammen ihre Ausbildung ab. Die Schulen reagieren damit auf den steigenden Bedarf an Hebammenhilfe.
Der DHV sieht darin jedoch nur eine Notlösung, da bereits bis Anfang 2020 die Akademisierung des Hebammenberufs erfolgen soll, und fordert rasche politische Maßnahmen.
RDL sprach mit Frau Christel Scheichenbauer vom Hebammenverband Baden-Württemberg.