Über eine Tonne verlorener Netze in der Nordsee gefunden

Über eine Tonne verlorener Netze in der Nordsee gefunden

Über eine Tonne verlorener Netze in der Nordsee gefunden

 

Die Besatzung der Arctic Sunrise hat in den vergangenen Tagen mehr als eine Tonne verlorener Netze aus der Nordsee geborgen. Dass so viel gefunden wurde ist für die Besatzung erschreckend, denn in Deutschland gibt es Gesetze gegen Fischereimüll. Internationale ExpertInnen waren mit dem Greenpeace-Schiff im Schutzgebiet Sylter Außenriff unterwegs. Was die Crew dort gefunden hat nennt sich Geisternetze, das sind Fischernetze, die verloren gehen und über dem Meeresboden treiben oder sich in Schiffswracks verhaken. Das Problem dabei ist, dass diese Netze große Schäden im Lebensraum Meer verursachen, so ersticken oder verhungern die Tiere in den Plastikmaschen.

Die kleinen Tiere, dich sich im Netz verfangen wirken als Köder und ziehen größere Meerestiere, wie Schweinswale oder Kegelrobben an. Auch diese verfangen sich in den Netzen und sterben qualvoll. Das möchte Greenpeace verhindern, weshalb sie mit Tauchern der niederländischen Organisation Ghost Fishing zehn Tage lang Netze aus dem Wasser holten. Dabei kam bisher mehr als eine Tonne Netze heraus.

 Netze und andere Fischereigeräte dürfen nicht über Bord geworfen werden, das ist eine feste Regelung. Zusätzlich sieht eine europäische Regelung vor, dass über Bord gegangene Netze gemeldet werden müssen.  Diese Regelung wurde bisher jedoch nicht umgesetzt. Der Fischereiminister Christian Schmidt unternimmt bisher nichts gegen diese Verschmutzung und Meeresraumgefahr. Am Wochenende konnten die geborgenen Netze auf dem Greenpeace-Schiff Arctic Sunrise besichtigt werden. Das Schiff war für zwei Tage im Hamburger Hafen zu Gast.