Blog1 aus Cannes

Dienstag, 11. Mai, 16.30 Uhr

Das Festival naht

Aus Cannes: Angelique Presse

Mittlerweile bin ich seit 24 Stunden in Frankreich. Die Anreise gestaltete sich trotz des isländischen Vulkans, der am Sonntag wieder diverse Flughäfen lahmlegte, erstaunlich reibungslos. Der Flieger ab Basel hob pünktlich ab und genauso pünktlich landeten wir auf dem Flughafen von Nizza. Eine halbe Stunde nach der Landung stand ich bereits an der Bushaltestelle um den Linienbus nach Cannes zu nehmen. Doch Willkommen in Frankreich! Der Bus, der auch bloß mit einer halben Stunde Verspätung ankam, fuhr einfach vorbei: „complet“ – voll. (Dabei sah er gar nicht übermäßig voll aus :-/)

Blog1 aus Cannes

Dienstag, 11. Mai, 16.30 Uhr

Das Festival naht

Aus Cannes: Angelique Presse

Mittlerweile bin ich seit 24 Stunden in Frankreich. Die Anreise gestaltete sich trotz des isländischen Vulkans, der am Sonntag wieder diverse Flughäfen lahmlegte, erstaunlich reibungslos. Der Flieger ab Basel hob pünktlich ab und genauso pünktlich landeten wir auf dem Flughafen von Nizza. Eine halbe Stunde nach der Landung stand ich bereits an der Bushaltestelle um den Linienbus nach Cannes zu nehmen. Doch Willkommen in Frankreich! Der Bus, der auch bloß mit einer halben Stunde Verspätung ankam, fuhr einfach vorbei: „complet“ – voll. (Dabei sah er gar nicht übermäßig voll aus :-/)

Nun gut, dann eben Plan B: Ab zum knapp einen Kilometer entfernten Bahnhof.

Der Zug fuhr dann auch pünktlich ab und nach nicht allzulanger Zeit kam ich an meinem Zielort Cannes La Bocca an.

Dort machte ich mich dann auf, mit meinem ganzen Gepäck zum Appartement zu stapfen, als auf einmal eine nette Damen neben mir hielt und mir anbot, mich zu fahren. Ich muß zugeben, ich war so KO, daß ich nicht lange zögerte und das nette Angebot annahm. Ich bezweifle zwar, daß die Dame dieses Blog hier liest, aber an dieser Stelle auf jeden Fall nochmal herzlichen Dank!

Der restliche Abend gestaltete sich ruhig. Nach einem kurzen Abstecher in den nächsten Supermarkt habe ich mit Markus und Jens, die gegen halb zehn ankamen, noch das ein oder andere Glas Cidre vernichtet.

Heute morgen haben wir erstmal unsere Akkreditierungen sowie die echt hübschen Festivaltaschen abgeholt. Danach ging es in den nächsten „Hypermarché“, einen Supermarkt mit Ausmaßen, wie zumindest ich es nur aus Frankreich kenne, um Vorräte für die nächsten 10 Tage zu kaufen. Denn während des Festivals schafft man es erfahrungsgemäß allenfalls, kurz in einen der kleinen innerstädtischen Supermärkte zu springen. Für ausgedehnte Einkaufssessions fehlt definitiv die Zeit. Wir plünderten also die Regale und nun platzt unser Kühlschrank aus allen Nähten. Das Festival kann beginnen!

Eine erste Durchsicht der Kataloge ergab, daß – wie immer eigentlich – die Tage viel zu kurz sind um alle Filme sehen zu können, die einen interessieren. Aber das Programm für Morgen steht. Doch davon berichte ich dann im Laufe des Tages.

Mittwoch, 12. Mai, 16.30 Uhr

Der erste Tag

Aus Cannes: Angelique Presse

 

Das Festival beginnt offiziell zwar erst heute Abend um 19.15 Uhr mit der Eroeffnungszeremonie und dem Eroeffnungsfilm Robin Hood, fuer den unsereins aber in aller Regel keine Einladungen bekommt, aber in der Messe laufen schon seit heute Morgen Filme, mit denen man durchaus den Tag fuellen kann.

 

Mein erster Film war um 14 Uhr die romantische Komoedie „Recien Cazado“ aus Mexiko. Der Film war zwar sehr klischeebeladen aber durchaus ganz unterhaltsam und kurzweilig.

Es geht um einen jungen, gut verdienenden Mann Ende 20, dem die Frauen zu Fuessen liegen und der nichts, aber auch gar nichts anbrennen laesst. Eines morgens wacht er auf und findet auf seinem Nachttisch eine Heiratsurkunde. Offenbar hat er in der vergangenen Nacht die durchaus gutaussehende Frau im Bett neben ihm geheiratet. Allerdings erinnert er sich an nichts.

 

Auf ihr Flehen hin laesst er sich darauf ein, zumindest 3 Wochen lang mit ihr zusammenzubleiben, bis feststeht, ob sie schwanger ist. Aber die drei Wochen bringen nicht nur ihn zum Nachdenken.

 

Es kommt natuerlich, wie es kommen muss, aber wie gesagt, der Film ist dennoch recht unterhaltsam, wenn er es auch vermutlich nie in die Kinos schaffen wird.

Was den Eroeffnungsfilm angeht, so wird der fuer das „Fussvolk“ zu spaeterer Stunde noch einmal Wiederholt, dann aber natuerlich ohne den Festakt davor. Ich habe allerdings beschlossen, mir das um 23.30 Uhr beginnende Epos nicht anzusehen. Stattdessen stehen noch ein portugiesisches Drama sowie ein US-amerikanischer Thriller auf dem Programm.

 

Morgen werde ich mir dann den ersten Wettbewerbsfilm ansehen: „Tournee“ von Mathieu Amalric.