Antiziganistischer Brandanschlag bei Ulm: Tatverdächtige gefasst

Antiziganistischer Brandanschlag bei Ulm: Tatverdächtige gefasst

Wegen des Brandanschlags auf eine Roma-Familie in der Nähe von Ulm hat die Polizei acht Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Das berichtet der Landesverband Deutscher Sinti und Roma e. V. Es wurden acht Wohnungen und ein Gartengrundstück in in Blaustein und Erbach durchsucht. Die Tatverdächtigen sind laut Polizeimeldung männlich und zwischen 16 und 20 Jahre alt. Gegen zwei habe bereits ein Haftbefehl vorgelegen, so der Landesverband Deutscher Sinti und Roma. Vier bis fünf von ihnen sollten heute einem Haftrichter vorgeführt werden. Drei wurden wieder freigelassen. 

"Die Polizei erfasst antiziganistische Straftaten explizit erst seit 2017. Nach dem NSU und NSU 2.0 ist es besonders wichtig auf diese Straftaten ein Augenmerk zu haben. Antiziganismus zeigt sein grausames Gesicht in Baden-Württemberg. Es war nicht nur eine Familie, die in Erbach von dem Brandanschlag betroffen war. Es waren 18 Familien vor Ort. Sie alle waren in Gefahr. Der VDSR-BW wird Anwälte beauftragen, die Familie als Nebenkläger zu vertreten", so der Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma e.V., Daniel Strauß.