DGB: Über 20% der Vollzeitler in Freiburg im Niedriglohnsektor

DGB: Über 20% der Vollzeitler in Freiburg im Niedriglohnsektor


14.356 der 69290 Vollzeitkräfte in der Stadt Freiburg verdienen miserabel. Sie arbeiteten nach einer aktuellen Erhebung des DGB für einen Niedriglohn. Im Jahr 2010 waren dies bereits 20,5 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten, Auszubildende nicht einmal mitgezählt. In er EU-Eurozone waren es demgegenüber im Schnitt bei 14,8 Prozent. Auch qualifizierte Arbeitskräfte in der Stadt erhalten oftmals nur einen mickrigen Lohn. „Aktuelle Daten sind liegen derzeit noch nicht vollständig vor, man muss jedoch davon ausgehen, dass sich die Situation bis heute weiter verschlechtert hat“, so Bernd Wagner, Vorsitzender des DGB Freiburg und erinnert daran, dass bereits Mitte 2011 rund 3000 Vollzeitbeschäftigte in Freiburg als sog. Aufstocker zusätzlich Sozialhilfe in Anspruch nehmen mussten.

Nach DGB Angaben liegt die Quote derjenigen mit einem qualifizierten Berufsabschluss bei 14,6 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten. Der Lohndruck - namentlich im Dienstleistungssektor - auch auf Höherqualifizierte sei enorm. Zugleich so B. Wagner ticke damit auch eine Zeitbombe : Mickrige Löhne führen auch zu erhöhter Altersarmut.

Die DGB Auswertung beruht auf der Methodik der OECD. Danach beginnt der Niedriglohnsektor dort, wo nur noch zweidrittel des Mittelwertes aller Löhne verdient werde. Der DGB berechnet auf den durchschnittlichen Westlohn von 1890 brutto /Monat. Würde gar der - höhere -regionale Baden-Württenberg median-Lohn zu Grunde gelegt, wäre die Niedriglohnzone beträchtlich höher.

Die Anzahl de Beschäftigten mit mini-Jobs belief sich 2011 auf 15 580. Insgesamt belief sich der Anteil der aypischen Beschäftigungsverhältnisse (unter 20 Stunden, Leihrabeit usw.) in Freiburg auf 43,7 %