Die Türkische Republik Zypern öffnet Strand nach 46 Jahren unter Protest der Republik Zypern

Die Türkische Republik Zypern öffnet Strand nach 46 Jahren unter Protest der Republik Zypern

Zum ersten Mal seit 46 Jahren wurde ein Strandabschnitt in Varosha durch die türkische Republik Zypern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Bewohner des Ortes mussten 1974 vor den vormarschierenden türkischen Truppen fliehen und konnten bis heute in ihren Ort nicht zurückkehren. Die Wiedereröffnung des Strandes wird in der Türkischen Republik Zypern von einigen als historischen Schritt gefeiert, von den ursprünglichen Bewohnern in der Republik Zypern jedoch heftigst kritisiert. Diese befürchten nie wieder zurückkehren zu können.

Die Regierung der Republik Zypern verurteilte den Schritt, welcher ein Klaren Verstoß gegen internationales Gesetz darstelle. Der verlassene Ort dürfe, so die Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates dazu, nur von den legitimen Bewohnern wieder bezogen werden. Beamte der Türkei und der Türkischen Republik Zypern argumentieren, dass es derzeit nur der Strand sei, der wieder zugänglich ist. Die Grundstücke würden derzeit evaluiert um zu Entscheiden was mit dem Rest des Ortes passieren soll. Am Freitag soll der UN-Sicherheitsrat über die Situation debattieren.

Die Insel von Zypern wurde faktisch geteilt durch den Einmarsch türkischer Truppen in 1974, welche den nördlichen Teil der Insel eroberten. Die türkische Republik Zypern wurde schließlich 1983 ausgerufen, wird jedoch nur von der Türkei anerkannt. Die Republik Zypern wird international anerkannt als souveräner Staat dem auch der nördliche Teil zuzurechnen sei und ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Die Grenze zwischen den beiden Gebieten wird von einer Pufferzone von UN-Blauhelm-Truppen gesichert.