Diese Daten präsentierte heute das Statistische Landesamt. Statt wie geschätzt auf Basis der Volkszählung 1987 knapp 230.000 Einwohnerinnen soll Freiburg jetzt -fortgeschrieben - nur 214.234 Einwohnerinnen haben (Am Stichtag (9.5.11) des Zensus gar nur: 209.628) zum 31.12.2011.
Anteilsmässig am meisten Differenz gibt es bei den Einwohnerinnen ohne deutschen Pass: ein knappes Drittel der verschwundenen 14.910 Einwohnerinnen geht auf die mangelnde Attraktivität für Nicht-Deutsche: 4.570 oder eine Minus von 13,8%.
Da der statistische Schwund der FreiburgerInnen mit 6,51 % klar über dem Landesschwund von 2,54 Prozent liegt,wird sich der auf Einwohnerzahlen berechnet Finanzzuweisungausgleich auch überproprotional auswirken. Die Finanzabteilung der Stadt - Stadtkämmerei - will mit konkreten Daten bezüglich der Einnahmeveränderungen auch zum DHH 12/13 aber erst Mitte Juni darlegen. Jetzt liess die Kämmerei die Pressestelle erklären, daß die eigene Melderegister-Einwohnerstatistik, die bei der Haushaltserstelllung massgeblich war, einen noch grösseren Schund nahegelegt hätte (zusätzliche 3.379).
Erhöhte Zuweisungen dürfen Karlsruhe (-1,85 %) und Heidelberg (nur 0,8%) erwarten, deren statistischer Schwund unter dem Landesschnitt liegt. Im Städteranking der Schwundstädte wie auch aller Kreise (!) liegt Freiburg an zweiter Stelle nach Mannheim, das auf ein Minus von 7,45 % kommt.
Insgesamt liegt Baden-Württemberg mit seinem Schwund an dritter Stelle nach Hamburg und Berlin und über dem Bundesschwund. Dies dürfte mittelfristig - endgültig: 2016 - Auswirkungen auf den Länder-Finanzausgleich haben..
Insofern - wie z.B. Heidelberg beweist - ist Freiburg auch als Uni-Stadt vor allem minder attraktiv. Statt Green City jetzt Schwund-City?
Auch hier scheint sich die Politik vor allem für die besseren Hunderte der Stadt des grünschwarzen Bürgermeisteramtes zu rächen.