Rund 1200 Menschen haben am Samstag, 9. März, aus Anlass des 2. Jahrestags der Reaktorkatastrophe von Fukushima vor der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau demonstriert. Sie forderten von der Bundes- und Landesregierung die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage, die derzeit rund 10. AKW weltweit mit Uranbrennstoff zur Brennelementefertigung beliefert.
Naho Dietrich-Nemoto aus Fukushima City schilderte eindrücklich die dramatischen Folgen der Atomkatastrophe. Insbesondere viele Kleinkinder haben inzwischen gesundheitliche Probleme. Die Demonstration in Gronau wurde ausdrücklich von mehreren japanischen Initiativen unterstützt, denn die Gronauer Betreiberfirma Urenco hatte in der Vergangenheit von anderen Betriebsstandorten auch den Fukushima-Betreiber Tepco mit angereichertem Uran beliefert.
Die russische Journalistin Swetlana Slobina aus Angarsk in Sibirien erinnerte an den Gronauer Uranmüll, der zwischen 1995 und 2009 nach Russland zur Endlagerung gebracht wurde. Einer der drei Atommüllstandorte ist dabei Angarsk am Baikalsee. Insgesamt 27 000 Tonnen Uranmüll gelangten von Gronau nach Russland, die Entsorgung ist jedoch völlig ungeklärt.
Tim Thaler sprach mit N
Mathias Eichoff von der Gruppe sofa Münster darüber.
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