Geplante Rede des türkischen Ministerpräsidenten sorgt für Aufregung in Wien

Geplante Rede des türkischen Ministerpräsidenten sorgt für Aufregung in Wien

 

Der Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogans in Wien und seine für morgen geplante Rede sorgen derzeit für Aufregung. Der geplante Auftritt Erdogans findet in der Halle des Wiener Eishockeyvereins Vienna Capital statt. Offizieller Anlass ist die Jubiläumsfeier der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD). Vor wenigen Wochen hatte Erdogan trotz heftiger Kritik an seinem Besuch in Köln festgehalten. Vor seinen rund 15.000 Anhängern hat der Ministerpräsident gesprochen und dabei gegen eine Assimilierung seiner Landsleute gewarnt. Nun ist Wien an der Reihe.

Der Österreichische Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sieht den Besuch des Türkischen Regierungschefs als Affront. Er sagte, ein Wahlkampfauftritt im Ausland sei unpassend. Erdogan hat bislang keine Kandidatur für die Wahl des türkischen Staatspräsidenten am 10. August erklärt. Beobachter dagegen, erwarten, dass sich der 60-Jährige um dieses Amt bewerben wird. Für die Wahl des türkischen Staatspräsidenten sind auch die Stimmen der im Ausland lebenden Türken wichtig. In Österreich leben rund 190.000 Menschen türkischer Herkunft, davon sind rund 100.000 wahlberechtigt. Die rechtspopulistische FPÖ nutzt den umstrittenen Auftritt für ausländerfeindliche Hetze. Mehr als 7000 Gäste werden morgen in der Wiener Halle erwartet, weitere bis zu 10.000 Zuschauer werden die Rede bei einer Übertragung draußen verfolgen.