Gewalt in Mazedonien weist auf Lüge der Sicheren Herkunftsstaaten hin

Gewalt in Mazedonien weist auf Lüge der Sicheren Herkunftsstaaten hin

Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl sieht im jüngsten Ausbruch von Gewalt in Mazedonien einen weiteren Hinweis dafür, dass die Einstufung der ehemaligen jugoslawischen Republik als sicheren Herkunftsstaat eine "Lüge" und eine Verbiegung der Realität war. In Bezug auf Mazedonien spricht die Menschenrechtsorganisation von fragilen Staatsstrukturen, staatlich instrumentalisierter Intoleranz gegenüber ethnischer Minderheiten, sowie von ungenügender gerichtlicher Verfolgung von Hassstraftaten. Mit der Einstufung Mazedoniens als sicheren Herkunftsstaat wird es mazedonischen Staatsangehörigen schwieriger, in der BRD als Flüchtlinge anerkannt zu werden.

In der Stadt Kumanovo in Mazedonien kam es am Wochenende bei einer Polizeirazzia zu tödlichen Gefechten zwischen Spezialeinheiten der Polizei und Kämpfern. Die ethnisch-albanische bewaffnete Gruppe "Befreiungsarmee des Kosovos" UCK bekannte sich zur Tat. Laut Innenministerium seien vierzehn Kämpfern und acht Polizisten getötet worden. 37 Polizisten seien verletzt und 30 Menschen verhaftet worden. Die Polizeirazzia fand wenige Tage nach dem Angriff eines Polizeiwachturms durch UCK-Kämpfern statt. Die Kämpfe zeigten die andauernden Spannungen zwischen albanischer Minderheit und slawischer Mehrheit.