Großbritannien: 280 Verhaftungen zum Anfang von Klimablockaden in London

Großbritannien: 280 Verhaftungen zum Anfang von Klimablockaden in London

280 Aktivist*innen wurden am gestrigen Montag von der Polizei in London zum Start geplanter zwei-wöchigen Blockaden in der britischen Hauptstadt festgenommen. Die Festnahmen erfolgten nach schnellen und gezielten Eingreifen und Vorfeldkontrollen der Polizei, welche dieses Mal repressiver gegen die Proteste vorging als im April.

Zu den andauernden Protesten ruft Extinction Rebellion auf, eine Klima-Bewegung um Roger Hallam und Gail Bradbrook, welche vor den Auswirkungen des Klimawandels warnen möchte. Diese finden in Städten weltweit statt, wie gestern in Berlin. Die Proteste in London, welche aus Blockaden von Straßen, Brücken und Plätzen bestehen, fokussierten sich rund um das Parlamentsgebäude. Dadurch möchte Extinction Rebellion die Politiker*innen dazu auffordern, endlich etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.

Der derzeitige Premierminister, Boris Johnson, äußerte sich abfällig über die Proteste während einer Veröffentlichungsfeier für eine Biographie von Margaret Thatcher, welche zeitgleich stattfand. Er bezeichnete die Aktivist*innen als „unkooperative Krusten“, während er Thatcher, die Vorkämpferin für neoliberaler Privatisierung und Sparpolitik, welche unregulierte Umweltverschmutzung massiv beförderte, als „grüne feministin“ bezeichnete.