Am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut Rostock von der terroristischen Neonazivereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) mit einem Kopfschuß in einem Imbißstand ermordet. Er war 25 Jahre alt.

In seinem Gedenken organisiert die Initiative «Mord verjährt nicht!» heute Nachmittag eine Kundgebung am Tatort in Rostock. Neben Angehörigen des Nürnberger NSU-Opfers Enver Şimşek und Opfer des Bombenanschlags auf die Kölner Keupstraße werden auch Politiker*innen erwartet.

Zuvor findet im Rostocker Rathaus eine von der Evangelischen Akademie organisierte Tagung mit Vorträgen von Angehörigen, Politiker*innen und Fachjournalist*innen statt, die sich mit dem Mord und rassistischer Gewalt im Nordosten befassen. Imam-Jonas Dogesch von der Initiative „Mord verjährt nicht!“ erklärte: „Es ist ein sehr würdiger Rahmen, dass der Todestag von Mehmet Turgut in diesem Jahr die Gelegenheit für ein Treffen von Angehörigen der NSU-Opfer aus ganz Deutschland bietet“.

(die meike)