"Islamischer Staat"-Miliz erobert irakische Provinzhauptstadt Ramadi und wird im syrischen Palmyra zurückgeschlagen

"Islamischer Staat"-Miliz erobert irakische Provinzhauptstadt Ramadi und wird im syrischen Palmyra zurückgeschlagen

Die Miliz Islamischer Staat (kurz IS) brachte die Hauptstadt der irakischen Provinz Anbar am gestrigen Sonntag unter ihre Kontrolle. Dies bestätigten der Bürgermeister von Ramadi sowie ein Sprecher des Provinzgouverneurs. In den letzten Tagen seien bei den Kämpfen um die Stadt über 250 Menschen getötet worden. Schon vor Freitag seien nach offiziellen Angaben 100.000 Menschen aus Ramadi geflohen.

Nach Angaben von Al Jazeera drang der IS unter anderem mittels einer Kette von Selbstmordattentaten vor. Die Verstärkung der Luftangriffe durch die internationale Koalition konnte die Eroberung Ramadis nicht verhindern. Die irakischen Soldaten flohen aus der Stadt und hinterliessen offenbar Waffen und 30 Fahrzeuge. Zuvor hatte sich die irakische Regierung der Rückerorberung von Tikrit rühmen können. Insofern ist die Einnahme von Ramadi ein weiterer Wechsel im irakischen Krieg gegen den IS.

Im syrischen Palmyra beendeten die Truppen von Baschar-al-Asad ebenfalls am gestrigen Sonntag das Vordringen des IS. Nach regimetreuen Quellen wurde der IS von der Stadt und ihrer Umgebung vertrieben.