Keine Leute ohne Häuser - keine Häuser ohne Leute

Keine Leute ohne Häuser - keine Häuser ohne Leute

Die Plattform für Betroffene von Hypotheken (PAH) im madrileñischen Stadtteil Vallecas machte gestern die Besetzung von 29 leerstehende Wohnungen in drei Häusern öffentlich. 40 Personen - darunter mehrere Kinder - zogen vergangenen Sonntag dort ein. Sie alle standen auf der Straße, weil sie ihre Mieten oder Hypotheken nicht mehr abbezahlen konnten. In anderen Vierteln der spanischen Hauptstadt gab es zwei weitere Besetzungen.

Sie wollen mit den Eigentümerinnen der Immobilien, - den Finanzinstitutionen Banco Sabadell, Bankia und Sareb über soziale Mieten verhandeln. Sabadell hat sich zum Dialog bereit erklärt. Von den anderen beiden kam entweder keine Antwort oder eine Anzeige.

"Wir machen die Arbeit der Regierung", erklärten die Aktivist_innen "denn die macht nichts in Richtung soziale Politik", sagte ein Sprecher von PAH. Auch die Finanzistitutionen erklärten, dies sei kein "Problem der Banken sondern der sozialen Dienste und der Verwaltung. Besetzung ist ein Delikt."

Indessen gehen die Räumungen weiter: Der Generalrat der rechtsprechenden Gewalt beziffert sie für das Jahr 2013 auf 67.178, das sind täglich 184 Wohnungen oder Häuser, die danach meist leerstehen - damit hat sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.