Kultusministerium Ba-Wü evaluiert Kooperationsabkommen mit der Bundeswehr

Kultusministerium Ba-Wü evaluiert Kooperationsabkommen mit der Bundeswehr

Im Dezember 2009 schloss das baden-württembergische Kultusministerium mit der Bundeswehr eine Kooperationsvereinbarung zur Zusammenarbeit von Schulen und Bundeswehr (PM vom 04.12.09). Kritik kam von zahlreichen Gruppen, darunter auch den Grünen und der SPD, die beide im Vorfeld der Landtagswahlen von 2011 in Aussicht stellten, diese Kooperationsvereinbarung, die Jugendoffiziere auch bei der LehrerInnenausbildung einbindet, wieder zu kündigen. Doch 8 Monate nach dem Regierungswechsel ist die Vereinbarung noch immer in Kraft. Eine aktuelle Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage von Radio Dreyeckland macht zudem deutlich, dass mit einer raschen Kündigung nicht zu rechnen ist. Eine Sprecherin des Ministeriums führte am 19.01.2012 gegenüber RDL aus:

"Gerade bei so sensiblen Fragen wie denen von Krieg und Frieden ist eine ausgewogene Information der Schülerinnen und Schüler unerlässlich. Diesem Auftrag werden unsere Schulen in hohem Maße gerecht. Wie es der Beutelsbacher Konsens zur politischen Bildung an Schulen vorsieht, prägt der Austausch von Pro und Contra auch den Unterricht zu Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik. Die Schulen dürfen ohnehin Fachleute aller politischen und gesellschaftlich engagierten Organisationen in den Unterricht einladen, solange diese sachlich und objektiv informieren.

Das Kultusministerium hat sich vorgenommen, sich selbst ein Bild von den bisherigen Erfahrungen mit der Umsetzung der Kooperationsvereinbarung und ihren Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung in Schulen und Seminaren zu machen und erst dann das weitere Vorgehen bei diesem Thema zu besprechen.

Die Sicherstellung einer durchaus kontroversen, aber in der Gesamtschau gleichwertigen Darstellung der verschiedenen Meinungen zu gesellschaftlich relevanten Themen in unseren Schulen steht dabei im Vordergrund."

Siehe hierzu auch: