Kundgebung gegen das Sterben an den EU Außengrenzen

Kundgebung gegen das Sterben an den EU Außengrenzen

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Demo am Martinstor
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(sb/kmm) Circa 200 Menschen nahmen an einer Kundgebung gegen die EU-Abschottungspolitik in der Freiburger Innenstadt teil. Anlass war das jüngste Flüchtlingsdrama vor Lampedusa mit hunderten Toten.

Um 15:00 Uhr versammelten sich die ersten Teilnehmenden auf dem Rathausplatz. Trotz der kurzfristigen Mobilisierung wuchs die Menge auf bis zu 200 Personen an. Nach mehreren Redebeiträgen (u.a. von Pro Asyl und zu Euro-Just/Sud mit seiner Komplettkontrolle von EU-Ein- und Ausreisen) zogen ca. 150 Demonstrierende durch die Kaiser-Joseph-Straße zur Freiburger Ausländerbehörde in der Basler Straße. Dort endete sie nach einer Schweigeminute und einem weiteren Redebeitrag von StR Mc Cabe zur in Freiburg gepflegten Ausgrenzungspolitik von Flüchtlingen kurz nach 16:00 Uhr.

Am Donnerstag war ein Boot mit bis zu 600 Flüchtlingen an Bord kurz vor der Küste der italienischen Insel Lampedusa gekentert. Mindestens 350 der Insassen starben, vermutlich wird sich die Zahl der Todesopfer noch erhöhen.

Die Demonstration sollte die Forderung nach einem legalen und gefahrenfreien Weg nach Europa für alle Flüchtlinge unterstreichen. Nur so könne das Massensterben beendet werden. “Europa schließt seine Grenzen und heuchelt dann Betroffenheit, wenn die Folgen des Ausbaus zur Festung sichtbar werden”, so Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl in einer Presseerklärung vom Freitag.

Bemerkenswert war das völlige Fehlen des üblichen blau-grünen Geleits. Lediglich am Ende der Demonstration erkundigte sich eine Streife nach dem Motto der Demo für´s Protokoll. Gleiches gilt im übrigen für Piraten, Grüne und UL mit Ausnahme von StR Schuchmann.

Am Montag wird Radio Dreyeckland im Morgenradio weiter über die Demonstration und die Situation an den EU-Außengrenzen berichten.