Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells

Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells

Georg Büchner hat eins geschrieben. Karl Marx auch. Die Rede ist von Manifesten. Seit dem 19. Jahrhundert sind sie Sprachrohr von Außenseitern: Wer etwas zu sagen hat, was nicht in den politischen Mainstream passt, der greift zur Feder und macht seiner Empörung Luft. Bis heute. Zuletzt legte eine Gruppe französischer AutorInnen in ihrem Buch Der kommende Aufstand dar, wie mensch sich den Kapitalismus vom Hals schafft. Doch wie entstehen politische Manifeste? Warum mobilisieren die einen die Massen, während die anderen schnell wieder in Vergessenheit geraten? Diesen Fragen geht ein Buch nach, das vor kurzem im transcript Verlag erschienen ist. Sein Titel: Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells. Robert Lorenz ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratie-Forschung und einer der beiden Herausgeber. Von ihm wollte ich am Anfang wissen, was das politische Manifest als wissenschaftlichen Untersuchungsgegenstand so interessant macht. Abmoderation: Das war ein Interview mit Robert Lorenz, der gemeinsam mit Johanna Klatt das Buch Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells herausgegeben hat. Das Buch ist bei transcript erschienen, hat 446 Seiten und kostet 32 Euro 80.