Nicht nur Rechts- sondern auch Linksruck in sogenannten "Krisenländern"

Nicht nur Rechts- sondern auch Linksruck in sogenannten "Krisenländern"

Deutlich übertönt – auch in den Focus Europa Nachrichten - durch den erschreckenden Wahlerfolg rechter Parteien in mehreren Mitgliedstaaten, erlebten die griechische Syriza, die spanische Empörtenpartei Podemos und die sozialistische PS immerhin Wahlerfolge in den drei sogenannten Krisenländer der Eurozone. In Griechenland kam die linke Syriza auf über ein Viertel der Stimmen und schlug dadurch beide Parteien der regierenden Großen Koalition aus der konservativen Nea Dimokratia und der sozialdemokratischen PASOK. Vor allem die PASOK erlitt eine erneute Wahlniederlage und landete mit 8 Prozent der Stimmen knapp hinter der faschistischen Goldenen Morgenröte. Bei der ebenfalls am Sonntag stattgefundene Stichwahl um Ratshäuser und Präfekturen gewannen Syriza und die kommunistische Partei 23 Gemeinden. Syriza konnte die wichtigste Präfektur Attiki und die Präfektur der Ionischen Inseln gewinnen. In Spanien kamen Izquierda Unida und die neue Podemos-Partei auf den dritten und vierten Platz hinter den zwei Volksparteien und belegen zusammen 11 der 54 spanischen Sitze im Europäischen Parlament. Die portugiesische PS übertraf ihrerseits die regierende konservative Partei mit 4 Prozentpunkten Vorsprung und belegt ein Drittel der portugiesischen Sitze im künftigen Europäischen Parlament. Dies sei bereits der zweite Wahlsieg innerhalb eines Jahres, so der Parteivorsitzende António José Seguro. Rund 65 Prozent der WählerInnen hatten sich enthalten.