Spanische Regierung will Franco-Grab versetzen

Spanische Regierung will Franco-Grab versetzen

Die neue spanische Minderheitsregierung will die Grabstätte von Diktator Franco versetzen und das bisherige Mausoleum zu einer Gedenkstätte für die Opfer des Bürgerkriegs umwandeln. Das kündigte die stellvertretende Ministerpräsidentin Carmen Calvo an. Das sogenannte Tal der Gefallenen, Valle de los Caídos, soll ein „Ort der Versöhnung und Erinnerung für alle Spanier*innen sein, nicht eine Rechtfertigung der Diktatur, sagte auch der Vorsitzende der regierenden PSOE.

Die Regierung unter Ministerpräsident Sánchez hatte in den vergangenen knapp drei Wochen seit der Amtsübernahme bereits angekündigt, den Umgang mit der franquistischen Vergangenheit zu thematisieren. Die aktuelle Entscheidung zur Exhumierung von Francos Grab bezieht sich auf eine nicht-bindende Entscheidung des Parlaments vergangenes Jahr. Damals hatte eine Mehrheit der Abgeordneten dafür gestimmt, die Überreste des Diktators aus der Gedenkstätte zu entfernen. Die konservative Regierung unter Mariano Rajoy hatte die Entscheidung damals aber ignoriert.