Streiks gegen Rentenreform in Frankreich - Bericht aus Mullhouse

Streiks gegen Rentenreform in Frankreich - Bericht aus Mullhouse

Bei den Protesten gegen die französische Rentenreform ist es gestern und heute zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Schülern gekommen. Justizministerin Alliot-Marie sagte dem Sender Europe 1, gegen "Randalierer" werde mit "Härte" vorgegangen. Französische Medien sprechen bereits von einer "wahren Stadtguerilla". Doch auch außerhalb der Hauptstadt wachsen die Proteste, unter anderem waren fast 400 Schulen und 12 Universitäten von Streiks betroffen.
Durch die Streiks versinkt Frankreich logistisch im Chaos. Sehr viele Flüge mussten gestrichen werden, dazu war zuletzt in zahlreichen Städten der Nahverkehr lahmgelegt. Weil Treibstoff-Depots und Raffinerien von Demonstranten blockiert werden, ist inzwischen jede fünfte Tankstelle des Landes von Benzin- und Dieselknappheit betroffen. Die Gewerkschaften wollen mit den Streiks die bevorstehende Anhebung des Renteneintrittsalters von 60 auf 62 Jahre verhindern, über die am morgigen Mittwoch im Senat abgestimmt wird. Rein zufällig zum Betroffenen der Streiks in Frankreich wurde unser Mitarbeiter Alexander Sancho-Rauschel.