Türkei soll Entschädigung an Zyprer_innen zahlen
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg legte die Entschädigungssumme auf 90 Millionen Euro fest. Die Summe soll an Angehörige von verschwundenen griechischen Zyprer_innen gehen sowie an griechischstämmige Bewohner_innen der Halbinsel Karpas im türkisch-besetzten Norden Zyperns, die laut Gericht Opfer von Diskriminierungen sind.
Es handelt sich um die höchste Entschädigungssumme, die der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte je festgelegt hat.
Ankara hält das Urteil für nicht bindend.
Im Sommer 1974 hatte die Türkei das nördliche Zypern besetzt. Die Region steht weiter de facto unter der Kontrolle Ankaras, ist jedoch international nicht als eigener Staat anerkannt.
Der Zypernkonflikt sorgt regelmäßig für Spannungen zwischen der EU und der Türkei.