Todesstrafe: Dienstag, 21. Juli um 10 Uhr.


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todesstrafe_bild17grad-Medien für den Rest: Todesstrafe

Die heutige Sendung behandelt die abrupteste der finalen
staatlichen Sanktionen: die Todesstrafe.

Die kontroverse Diskussion, die seit Jahren aus
unterschiedlichster Motivation über dieses Thema geführt wird, vermittelt
gewollt oder ungewollt leicht den Eindruck, das staatliche Strafsystem jenseits
der Exekution sei eine legitime und humane Angelegenheit.

Mit Sicherheit ist
sie Ausdruck absoluter staatlicher Macht und der Delinquent wird sowohl von
Gegnern als auch Befürwortern mit Empathie bedacht angesichts vermeintlich
erlangter Vergeltung.

Eine Sendung der Redaktion 17grad-Medien für den Rest. 

Todesstrafe: Dienstag, 21. Juli um 10 Uhr.

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17grad-Medien für den Rest: Todesstrafe

Die heutige Sendung behandelt die abrupteste der finalen
staatlichen Sanktionen: die Todesstrafe.

Die kontroverse Diskussion, die seit Jahren aus
unterschiedlichster Motivation über dieses Thema geführt wird, vermittelt
gewollt oder ungewollt leicht den Eindruck, das staatliche Strafsystem jenseits
der Exekution sei eine legitime und humane Angelegenheit.

Mit Sicherheit ist
sie Ausdruck absoluter staatlicher Macht und der Delinquent wird sowohl von
Gegnern als auch Befürwortern mit Empathie bedacht angesichts vermeintlich
erlangter Vergeltung.

Eine Sendung der Redaktion 17grad-Medien für den Rest. 

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"Aber", gibt Foucault in seinem 1974 erschienenen Text "Die zwei
Toten Pompidous" zu bedenken, "die Guillotine ist in Wahrheit nichts als der
sichtbare Gipfel, die rote und schwarze Spitze der hohen Pyramide. Das gesamte
Strafsystem ist im Grunde auf den Tod hin ausgerichtet und wird von ihm
regiert. Ein Urteilsspruch entscheidet nicht, wie man glaubt, über Gefängnis
oder Tod; sondern  wenn er das Gefängnis
vorschreibt, dann fügt er als Möglichkeit hinzu: den Tod.

Das Gefängnis ist
keine Alternative zum Tod, es bringt den Tod mit sich. Ein und derselbe rote
Faden durchläuft diese ganze Strafinstitution, die angeblich das Gesetz
anwendet, es tatsächlich jedoch suspendiert: hinter den Toren des Gefängnisses
regieren die Willkür, die Drohung, die Erpressung, die Schläge. Gegen die
Gewalt des Gefängnispersonals haben die Verurteilten nichts mehr als ihre
Körper, um sich zu verteidigen, und nur noch ihre Körper zu verteidigen. Um
Leben oder Tod, nicht um ‘Besserung', geht es in den Gefängnissen."

Ohne die drastischste Form staatlicher Sanktion damit
relativieren zu wollen, ist die Debatte um die Todesstrafe nicht gelöst vom
Gedanken staatlicher Strafen zu führen.