Mehr als 30 Gefangene sind nach Angaben von Amnesty International im Iran bei Protesten von Sicherheitskräften getötet worden. In mindestens acht Gefängnissen hätten tausende Gefangene für bessere Sicherheitsmaßnahme zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus demonstriert. Sie sind teilweise in Sammelzellen mit 25 Gefangenen untergebracht. Die Behörden hätten die Aufstände mit scharfer Munition und Tränengas niedergeschlagen. Statt auf die „legitimen Forderungen“ der Gefangenen einzugehen, hätten die Verantwortlichen sie getötet, um sie zum Schweigen zu bringen, erklärte Diana Eltahawy, stellvertretende Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika. Zudem forderte Amnesty politische Gefangene, Menschen in Untersuchungshaft und Zugehörige einer Risikogruppe freizulassen.
Nach Angaben der iranischen Justizbehörden hat der Iran 10.000 Gefangenen Amnestie gewährt und 85.000 Hafturlaub gegeben.