Die protestierenden Flüchtlinge in Berlin kündigten gestern an, ab heute auch Flüssigkeit zu verweigern. Sie fordern ein Ende der Abschiebungen und der sozialen Isolation, die Anerkennung des dauerhaften Aufenthaltsrechts sowie eine Aufhebung der Dublin-Verordnungen. Dieses Übereinkommen erlaubt Geflüchteten ein Asylverfahren lediglich in dem Land, in dem sie erstmals europäischen Boden betreten haben. »Wir fordern, als Menschen respektiert zu werden", sagte ein Sprecher. Vergangenen Samstag gab es eine solidarische Demonstration mit etwa 120 Teilnehmenden in Berlin.
Die 14 Menschen aus verschiedenen Ländern Afrikas sind auf dem Alexanderplatz permaent rassistischen Beleidigungen von Passantinnen und Passanten, Kälte, Regen sowie der willkürlichen Repression der Polizei ausgesetzt. Drei Hungerstreikende mußten bereits im Krankenhaus behandelt werden. »Wir sterben lieber als hier wegzugehen«, sagte der Sprecher der Flüchtlinge. Sie wünschen sich einen Dialog mit den Entscheidungsträger_innen. Doch bisher sei noch kein einziger Politiker vorbeigekommen, um ins Gespräch zu kommen.