Nach über zwei Jahren wurde die neue Verfassung am 26. Januar mit 200 Ja- und zwölf Gegenstimmen verabschiedete. Sie gilt seither als "Vorbild für andere Staaten"; insbesondre Europa lobte das Werk, die tunesische Bevölkerung nahm es positiv auf. Die Verfassung ist allerdings ein Kompromiß zwischen der islamischen Regierungspartei und der säkularen Opposition und dementsprechend widersprüchlich und weise zahlreiche Schwachstellen auf: bspw. sei die Gleichheit von Mann und Frau nicht klar genug formuliert, die Meinungsfreiheit eingeschränkt, der Präsident könne auch ohne die mehrheitliche Zustimmung des Parlaments Entscheidungen treffen.