Das ständige Verschärfen der Repression gegen Flüchtlinge lässt die Solidarität in Italien bröckeln.
Vor mehr als einem Jahr wurden die Grenzkontrollen zwischen Italien und Frankreich wieder eingeführt. Seitdem prägen sowohl Menschen, die nach Europa geflüchtet und in Italien blockiert sind, als auch die starke Polizei- und Militärpräsenz in der italo-französischen Grenzregion das Alltagsbild an der Côte d’Azur.
Während im vergangenen Jahr Menschen auf Asylsuche immer wieder von der französischen Seite direkt zurück in den Grenz- und Küstenort Ventimiglia abgeschoben wurden, werden sie mittlerweile im vergeblichen Versuch, Norditalien zu „entlasten“, in die Hot Spots nach Taranto, Sardinien und Sizilien zurückgebracht. Von dort treten sie dann erneut die Reise Richtung Norden an. Mittlerweile nimmt die Repression gegen Flüchtlinge und Aktivist_innen zuvor ungesehene Dimensionen an, doch noch schafft sie es nicht, die Solidarität mit den Geflüchteten zu brechen und die Migrationsbewegung zu steuern.
Jacqueline Andres IMI Tübingen zur Situation.
http://www.imi-online.de/2016/08/26/ventimiglia-solidaritaet-ist-hier-ni...