heute finden in Syrien Präsidentschaftswahlen statt. Obwohl sich der amtierende Präsident Baschschar al-Asad erstmals zwei Konkurrenten leistet, nimmt niemand an, dass der neue Präsident anders heißen wird als der alte. Indessen ist Syrien weit entfernt von normalen Zuständen. Asad hat seine Macht um Damaskus und in einigen anderen Teilen Syriens wieder festigen können, aber weiterhin beherrschen verschiedene Rebellengruppen weite Teile des Landes und führen gelegentlich sogar untereinander Krieg. Viele Milizionäre auf beiden Seiten nutzen ihre Macht, um sich zu bereichern. Auf beiden Seiten kämpfen viele Ausländer. Für Asad sind dies insbesondere iranische Gardisten und die von Iran geförderte libanesische Hizbullah. Ein Teil der Asad-Gegner stellen Dschihadisten unter anderem aus Europa, aber auch aus Nachbarländern. 160 000 Menschen sollen bisher gestorben sein, Millionen sind auf der Flucht. Es ist nicht abzusehen wie der Alptraum, der im März 2011 hoffnungsfroh mit friedlichen Protesten begann, einmal enden soll.