Locarno Blog 15

Tandoori Love - La Valle delle Ombre 

Aus locarno: Alexander Sancho-Rauschel

Eine flotte Komödie
aus der Schweiz bereitete der versammelten Filmredaktion einen guten
Start in den Tag: Der Film „Tandoori Love“ von Oliver Paulus
beschrieb ein wenig harmlos, aber sehr vergnüglich die Erlebnisse
und Wirren einer Filmcrew aus Bollywood/Indien in den gemütlichen
Alpentälern der Schweiz. Und als sich eine blonde „Heidi“ in den
indischen Koch der Gäste verliebt – und der vor allem in sie –
ist sozusagen das Masala am Dampfen. Ein gekonnt inszenierter Spass
mit Klischees und Kulturdifferenzen, der es ja vielleicht sogar in
die deutschen Kinos schaffen wird.

Locarno Blog 15

Tandoori Love - La Valle delle Ombre 

Aus locarno: Alexander Sancho-Rauschel

Eine flotte Komödie
aus der Schweiz bereitete der versammelten Filmredaktion einen guten
Start in den Tag: Der Film „Tandoori Love“ von Oliver Paulus
beschrieb ein wenig harmlos, aber sehr vergnüglich die Erlebnisse
und Wirren einer Filmcrew aus Bollywood/Indien in den gemütlichen
Alpentälern der Schweiz. Und als sich eine blonde „Heidi“ in den
indischen Koch der Gäste verliebt – und der vor allem in sie –
ist sozusagen das Masala am Dampfen. Ein gekonnt inszenierter Spass
mit Klischees und Kulturdifferenzen, der es ja vielleicht sogar in
die deutschen Kinos schaffen wird.

Beeindruckend fand ich am
heutigen „Tag des schweizer Films“ auf dem Festival vor allem den
Abendfilm auf der Piazza: „La Valle delle Ombre“ des
ungarischstämmigen schweizer Regisseurs Mihaly Györik aus Basel,
der in verlassenen, lange unbewohnten Tälern des Tessins einen
gruseligen, sehr stimmungsvollen Film über alte Legenden, Sagen und
Gruselgeschichten schuf – und zeigte, wie diese das Leben, vor
allem aber die Alpträume und Aengste der Einwohner (und ihrer
nichtsahnenden Gäste) bis heute beeinflussen. Mit Mitteln des
Dokumentar- und Naturfilms sowie des Horrorfilms schufen der
Regisseur und sein begnadeter Kameramann Francisco Gozon enorm
eindringliche, atmosphärische Bilder der Landschaft und ihrer
Bewohner. Da konnte man leicht verzeihen, dass die Geschichte mit
einigen narrativen Klischees arbeitete und manchmal ein wenig den
roten Faden verlor – tolle Bilder, beeindruckende Stimmung, ein
idealer Film für den wohligen Schauer am späten Abend.