Mitschnitte aus einem Vortrag des Anthropologen und Historikers Aomar Boum: Der Holocaust und Nordafrika

Der Holocaust und Nordafrika

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Close-up portrait of two prisoners in the Im Fout labor camp in Morocco
Portrait von zwei Gefangenen im Arbeitslager von Im Fout in Marokko
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Oral history interview with Peggy Frankston, April 30, 2010

1940 besetzte Nazideutschland große Teile Frankreichs. Im Süden des Landes errichtete General Pétain das faschistische Vichy Regime. Das hatte unmittelbare Auswirkungen auf die französischen Kolonien sowie auf Fluchtmöglichkeiten europäischer Jüdinnen und Juden vor dem Holocaust. Auch in Nordafrika wurden antisemitische Gesetze erlassen und sogenannte »unerwünschte« Personen in Lagern inhaftiert – darunter europäische Jüdinnen und Juden.

Mit dieser weitestgehend unbekannten Geschichte des Holocausts beschäftigt sich der Anthropologe und Historiker Aomar Boum, der in den USA lehrt und selbst aus Marokko stammt. Anhand der Biografien von Inhaftierten schildert Aomar Boum die Verflechtungen zwischen kolonialer und faschistischer Gewaltherrschaft in Nordafrika während des Zweiten Weltkriegs. 10:38

 

Shownotes:

»Was hätte ich getan, wenn ich ein Jude wäre« - so lautet der Titel des Textes von Aomar Boum von April 2025, veröffentlicht in dem Dossier » Vergessene Befreier - Die Dritte Welt im Zweiten Weltkrieg«  auf der Website des iz3w.

Die Seite Facing History bietet eine Lerneinheit für junge Erwachsene über den Holocaust in Nordafrika an. Dabei geht es um die Geschichte der Auswirkungen des Holocaust auf die nordafrikanischen Gemeinschaften. Schwerpunkt ist die Art und Weise, wie Menschen der Unterdrückung widerstanden haben.