"In Mazedonien habe ich ein Kind verloren und ich weiß, wie weh das tut." Daher will Isen Asanovski nie wieder dorthin zurück. In Zeiten, in denen die Politik mit versammelten Kräften versucht, Flüchtlinge aus den Westbalkanstaaten schnellstmöglich abzuschieben, ist da allerdings eine entschlossene Haltung gefordert. Zusammen mit 42 anderen geflüchteten Romnija und Roma der Gruppe Romano Jekipe Ano Hamburg besetzte er daher am 17. September die St. Michaelis-Kirche in Hamburg, den "Michel". Vom Pfarrer der Kirche erhalten die RomNija volle Unterstützung, er überlässt ihnen kirchliche Schutzräume und setzt sich bei der Ausländerbehörde für ihr Bleiberecht ein, berichtet Isen Asanovski im Interview. Wir führten es am Donnerstag, sozusagen zum einwöchigen Jubiläum der Michel-Besetzung.