Wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International berichtet profitieren weiterhin große Unternehmen von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo. Der am heutigen Mittwoch veröffentlichte Bericht zeigt, dass in den Kobaltminen auch Kinder ab dem Alter von sieben Jahren unter extrem gefährlichen Bedingungen arbeiten.
Bereits Anfang 2016 hatte Amnesty die Arbeitsbedingungen im Kongo untersucht und auf die Zustände hingewiesen. Schon damals standen Großkonzerne wie Apple und Samsung, aber auch deutsche Unternehmen wie BMW, VW und Daimler im Fokus des Berichts. Sie alle nutzen in ihren Produkten Kobalt aus den Minen im Kongo, die rund 50% des weltweiten Bedarfs decken.
Laut des aktuellen Berichts habe BMW zwar etwas nachgebessert, zeige jedoch weiter „deutliche Mängel“ was Transparenz der Lieferketten und Maßnahmen gegen Menschenrechtsverletzungen angehe. VW und Daimler attestiert Amnesty „erhebliche Mängel“ in diesen Bereichen.
Amnesty fordert deshalb von einer neuen Koalition in Berlin, den Unternehmen die „Einhaltung von Sorgfaltspflichten vorzuschreiben“. So sollen sich alle Unternehmen auf die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sowie die OECD-Leitsätze in diesem Bereich verpflichten. Dies gelte für alle Stationen der Lieferkette von der Mine über die Verarbeitung und Transport.