Ein Jahr nach dem Einsturz der Fabrik Rana Plaza in Bangladesh ist von der angekündigten Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den Betroffenen kaum etwas angekommen. Nach einem Bericht der Frankfurter Rundschau wird der nach der Katastrophe auf 68 Dollar im Monat angehobene Mindestlohn nur in 40 % der Textilfabriken auch bezahlt. Gewerkschaftebn dürften nun zwar gegründet werden, wer es versucht wird aber häufig gefeuert oder bedroht. Die wegen des Imageschadens besorgten ausländischen Konzerne machen zwar Druck wegen höherer Löhne und Sicherheitsstandards, meinen es aber nicht immer allzu ernst damnit. Laut der Zeitung ist ein Fall verbpürgt, in dem ein Vertreter des H & M-Konzerns seine Geschäftspartner in Bangladesh zwar zu höheren Löhnen drängte, seiner Zentrale in Schweden aber zugleich versprach, die Preise zu halten. 60 % der in Bangladesh hergestellten Textilien werden nach Europa exportiert.
Bei dem Fabrikeinsturz am 24. April 2013 starben 1135 Frauen, Kinder und Männer. Viele Arbeiterinnen und Arbeiter wurden schwer verletzt, verloren Gliedmaßen oder wurden gelähmt. 800 Kinder blieben als Waisen zurück. Die ILO hat einen Entschädigungsfond eingerichtet, der 40 Mio. Dollar enthalten soll. Der Stichtag ist der morgige Jahrestag. In den Fond wurden bisher nur 15 Mio. Dollar eingezahlt. Fast die Hälfte davon von der irischen Textilfirma Primark. Das Geld wird für ärztliche Behandlung und Lohnausfälle benötigt.
Frauke Banse, von der Kampagne für saubere Kleidung erklärt die Zahlungsmoral der großen Konzerne wie folgt: ++++++++++++++++O-Ton Bangladesh