Auswärtiges Amt stoppt Arbeit mit Vertrauensanwälten in der Türkei

Auswärtiges Amt stoppt Arbeit mit Vertrauensanwälten in der Türkei

Das Auswärtige Amt hat gestern mitgeteilt, dass die Botschaft in Ankara vorerst nicht mehr mit Vertrauensanwälten zusammenarbeiten werde. Vor zwei Tagen ist bekannt geworden, dass ein türkischer Anwalt, der für das Auswärtige Amt arbeitet, festgenommen wurde. Er sitzt bereits seit Ende September in Untersuchungshaft. Da eine diplomatische Lösung nicht gefunden wurde, ist er erst jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Nach Angaben von WDR, NDR und SZ verdächtigt die türkische Staatsanwaltschaft den Anwalt der Spionage für Deutschland. Das Auswärtige Amt befürchtet, dass mit seiner Festnahme sensible Akten in die Hände der türkischen Behörden gelangt sind. Dazu könnten Kontakte und Fluchtrouten gehören, die Asylsuchende genutzt haben. Bekannt wurde zudem, dass Yilmaz S. schon länger als erlaubt in erschwerter Isolationshaft sitzt. Erlaubt sind 20 Tage, Yilmaz S. muss schon einen Monat in Isolationshaft verbringen.