"Brat", zu Deutsch etwa Blag oder Quälgeist – so heißt das neue Album von Charli xcx. Die Songwriterin wird ihrem Status als Hyperpop-Ikone mehr als gerecht und veröffentlicht eine musikalisch mitreißende sechste Platte, die die elektronischen Club-Klänge ihrer Anfänge in den Mittelpunkt stellt. So tief wie die wummernden Bässe geht "brat" auch inhaltlich. Charli xcx ist auf einer permanenten Party, und befragt sich dabei in den Lyrics selbst (Was habe ich gestern für Scheiße gelabert? Möchte ich je Mutter werden?), ebenso wie ihre peers in der Musikindustrie (Willst du mich scheitern sehen, oder sind wir Freund*innen?) und andere Gäste in der endlosen Partynacht.
"Brat" verbindet musikalisch schier endlose Kraft und Catchiness mit inhaltlichem Reichtum und emotionaler Tiefenschärfe, und wird so zu einem der besten Alben, die das Jahr bisher gesehen hat.